In der Sportbahn, oder?

Eine abgetrennte Bahn ist keine Sportbahn per se

 

Jeder kennt sie. Die Stehenbleiber und mitten in der Bahn auf dem Rücken paddelnden Badegäste.

Bekannt sind auch die Antworten, wenn man höflich darauf aufmerksam macht, dass diese eine Bahn sportlichenSchwimmern vorbehalten ist.

„Gehört ihnen die Bahn oder was?“ ist da noch die freundlichste Variante der Antworten.

Gern genommen auch: „Wo steht das?“ und sie haben leider recht. Steht kein Schild an einer geleinten Bahn, ist es eine gleinte Bahn und keine Bahn, die sportlichen Schwimmern vorbehalten ist.

Ich habe übelste Beschimpfungen erlebt, wenn Badegäste „ich schaffe aber die 50 Meter nicht“ mitten in der Bahn plötzlich vor einem quer paddeln. Schwimmen können die wenigsten.

Sie paddeln, hängen im Wasser. Das wäre alles kein Problem, aber doch nicht in dieser einen Bahn.

 

Ein besonders renitenter Mann hat mich dermaßen getreten, dass ich eine Gesichtsverletzung hatte. Nachdem ich und vier andere Schwimmer ihn wochenlang immer wieder, trotz wüstester Reaktionen von ihm, gebeten, nicht mitten in der Bahn stehen zu bleiben, hatte er mir mit voller Absicht ins Gesicht getreten, so dass die Brille rutschte und mich verletzte.

 

Schildert man diese Art Verhalten der Verwaltung der Berliner Bäder Betriebe, kommt die Antwort, man solle sich an die Aufsicht wenden.

Wendet man sich an die Aufsicht, kommt die Antwort: „das müssen sie untereinander regeln“

Wie?

Zurücktreten?

Ausweichen und diejenigen belästigen, die ruhig im Rest des Beckens plaudernd ihren Aufenthalt gestalten?

 

Die Antwort, die ich am häufigsten höre, wenn ich frage, warum da nicht sortiert wird:“ Wie soll man denn beurteilen, wer in einer Bahn schwimmen darf“?

Meine Antwort:

 

Schwimmbad Etikette aufstellen

-rechts schwimmen

-kein wenden mitten in der  Bahn

-kein quer durchtauchen

-keine seitliche Wandblockade

-Kreisverkehr

-keine Bahnbesetzung mittig

Langsamere nicht über den Haufen schwimmen

-Schnellere vorbei lassen

-kein überholen 2 Meter vor  der Wand

-keine Wandblockade

-niemals jemanden in der  Rollwende festhalten

-bei intensiverem  Körperkontakt sofort  schauen, ob etwas passiert  ist

-schwimmen ist eine  Vorwärtsbewegung in  waagerechter Haltung

-nicht das Tempo zählt,  sondern Schwimmmhaltung

 

 

 

Ich dokumentiere seit November 2015, in Bildern und Notizen, wie viele Hämatome ich durch Leute hatte, die schlicht nicht schwimmen, sondern plaudern, quer tauchen, treten, schlagen und so weiter.

Ich sortiere diese Unfälle in solche, die durch eine Schwimmbad Etikette vermieden werden könnten und nach Bädern in denen sie passiert sind.